Vorschläge zur Verbesserung
Ich benutze den Blinker bei einem Fahrspurwechsel, und ich schaue seitwärts und rückwärts
Bei einem Fahrspurwechsel gelingt die Vermeidung einer Kollision mit einem anderen Auto nur durch:
- die Nutzung des Innenspiegels und der Außenspiegel,
- einen Blick nach hinten und zur Seite (über die Schulter), um so den toten Winkel abzudecken,
- das korrekte Setzen des Blinkers, bevor Sie ein Fahrmanöver ausführen.
Aber warum tun Sie dies nicht immer? Manchmal wird es einfach vergessen. Auch wegen einer verringerten Beweglichkeit im Halsbereich schauen viele ältere Fahrer nicht mehr über die Schulter. Wenn Sie unter Arthritis leiden, dann wissen Sie, wie schmerzhaft ein schneller Blick nach hinten sein kann.
VORSCHLÄGE
- Fahren Sie, wenn möglich, mit einem Beifahrer, der zusammen mit Ihnen die Lage im Auge behalten kann.
- Installieren Sie extra breite Rück- und Außenspiegel, um den toten Winkel zu verkleinern. Solche Spiegel finden Sie bei jedem Händler für Autozubehör.
- Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt nach Medikamenten und Übungen (z.B. Bewegungstherapie), welche bei einer Verbesserung Ihrer Beweglichkeit hilfreich sein können. Regelmäßige körperliche Bewegung verzögert die Folgen des Alterns.
Versuchen Sie so bewusst wie möglich zu fahren und nehmen Sie sich vor, stets nach hinten und seitwärts zu schauen, bevor Sie die Fahrspur wechseln.
Ich benutze den Sicherheitsgurt
Im Falle eines schweren Verkehrsunfalls verringert ein Sicherheitsgurt das Todesrisiko mit 50%. Außerdem ist das Tragen des Sicherheitsgurts gesetzlich vorgeschrieben.
Benutzen Sie daher immer Ihren Sicherheitsgurt, auch bei kurzen Strecken. Die Anwesenheit von Airbags ersetzt nicht das Erfordernis zum Anlegen des Sicherheitsgurts.
VORSCHLÄGE
- Tragen Sie Ihren Sicherheitsgurt immer auf korrekte Weise, nämlich über Ihre Schulter und über die Brust, sowie über das Hüftbein. Machen Sie dies zu einer Angewohnheit.
- Versuchen Sie die Höhe zu verstellen, wenn sich Ihr Sicherheitsgurt unangenehm anfühlt oder nicht richtig einrastet. In vielen Autos können die Sicherheitsgurte an der Schulter in der Höhe verstellt werden. Es gibt auch Zubehör, das die Passform bzw. die Erreichbarkeit Ihres Gurts verbessert (in Sanitätshäusern und im Autozubehörhandel). Falls erforderlich, wenden Sie sich an einen anerkannten Fachbetrieb, um die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen.
- Wenn Ihr Wagen nicht mit einer automatischen Gurterinnerung ausgerüstet ist, dann kleben Sie sich einen Zettel zur Erinnerung an das Armaturenbrett oder an die Sonnenblende.
Ich versuche immer, über Änderungen in den Verkehrsregeln und -gesetzen informiert zu bleiben
Es werden laufend neue Straßen gebaut, Ampeln installiert und Kreuzungen zu Kreisverkehren umgebaut. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie Ihre Kenntnisse über die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur ständig auffrischen.
Eine gute Kenntnis der Zeichen und Symbole im Straßenverkehr ist immer hilfreich, insbesondere wenn Ihr Sehvermögen abnimmt.
VORSCHLÄGE
- Sprechen Sie eine Fahrschule an oder suchen Sie im Internet nach der entsprechenden Verkehrsordnung (z.B. www.wegcode.be). Sie können auch im Buchhandel und auf anderen Websites Leitfäden und Übungen zum theoretischen Teil der Führerscheinprüfung B (z.B. www.vab.be) finden.
- Überprüfen Sie die lokalen Nachrichten in Ihrer Zeitung oder anderen Informationsblättern, um über mögliche, vorübergehend geänderte Verkehrssituationen (z.B. Straßenbauarbeiten) informiert und eventuell vorbereitet zu sein.
Kreuzungen empfinde ich als stressig, weil ich in allen Richtungen auf so vieles achten muss
Kreuzungen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Sie müssen ständig auf andere Verkehrsteilnehmer reagieren (Autofahrer, Fahrradfahrer, Fußgänger usw.), obwohl es nicht immer einfach ist, deren Bewegungen und Entscheidungen richtig einzuschätzen. Ältere Fahrer sind häufiger in Unfälle an Kreuzungen verwickelt, vor allem beim Linksabbiegen.
VORSCHLÄGE
- Einige Fahrstunden könnten eventuell für die Autofahrer nützlich sein, die sich in komplexen Verkehrssituationen nicht mehr ganz sicher fühlen. Dabei wird professioneller Rat zur Anpassung des Fahrverhaltens erteilt, so dass Sie sich wieder mit vollem Vertrauen hinters Steuer setzen können.
- Wenn Sie bei der einen oder anderen Kreuzung auf Ihrer festen Route Schwierigkeiten haben, ist es ratsam, diese zu Fuß zu erforschen. Beobachten Sie die Probleme, die andere Fahrer dort haben. Eine solche Analyse kann auch beim Umgang mit anderen Kreuzungen hilfreich sein.
- Planen Sie Ihre Fahrten, so dass Sie stressige Kreuzungen vermeiden oder während ruhigerer Zeiten fahren.
- Beim Linksabbiegen ist es manchmal schwierig, den Abstand von sich nähernden Wagen korrekt einzuschätzen. Im Zweifelsfall ist es besser zu warten.
- Eine Getriebeautomatik, besonders große Fensterflächen, die das Sichtfeld nicht einschränken usw., erleichtern Ihre Aufgabe, so dass Sie sich vollständig auf den Verkehr konzentrieren können.
- Auch Kreisverkehrsanlagen werden häufig als problematisch wahrgenommen. Beim Einfahren in einen Kreisverkehr dürfen Sie den Blinker NICHT setzen. Vorfahrt haben allerdings diejenigen Verkehrsteilnehmer, die sich bereits im Kreisverkehr befinden. Einmal im Kreisverkehr müssen Sie sich nicht unbedingt so nah wie möglich an der rechten Seite der Fahrbahn halten. Allerdings ist dies oftmals einfacher. Um die Kreisverkehrsanlage zu verlassen, MÜSSEN Sie den Fahrtrichtungsanzeiger benutzen.
Ich finde es schwierig zu entscheiden, wann ich auf einer vielbefahrenen Autobahn einfädeln kann
Viele Autofahrer fühlen sich bei der Einfahrt auf eine stark befahrene Autobahn unsicher und nervös. Das größere Verkehrsaufkommen und die höhere Geschwindigkeit des Verkehrs können für jeden Fahrer einschüchternd sein.
VORSCHLÄGE
- So fädeln Sie sich auf einer stark befahrenen Autobahn ein: Benutzen Sie den Fahrtrichtungsanzeiger, um auf die Autobahn zu kommen, und beschleunigen Sie, während Sie auf der Einfahrt fahren. Benutzen Sie die Einfahrt über die gesamte Länge, wenn dies erforderlich wird. Schauen Sie in die Rückspiegel und über die Schulter um festzustellen, ob Sie genügend Platz haben. Fädeln Sie sich ein, sobald Sie ausreichend Platz haben, und beachten Sie dabei die Vorfahrt der bereits auf der Autobahn befindlichen Fahrzeuge.
- Autobahnen sind Schnellstraßen. Eine langsame Fahrweise bedeutet dort sicherlich nicht auch eine sichere Fahrweise. Auch auf Autobahnen gilt das Rechtsfahrgebot, das heißt, Sie müssen den rechten Fahrstreifen nutzen. Wechseln Sie die Fahrspur nur, wenn dies wirklich erforderlich ist, beispielsweise um zu überholen oder um den Fahrstreifen zu wechseln. Bedenken Sie schließlich auch, dass bei einer normalen Verkehrs- und Wetterlage die Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen 70 km/h beträgt.
- Wenn Sie zwar auf Autobahnen fahren können, aber dennoch Ihr Fahrverhalten gerne verbessern möchten, bitten Sie einen anderen, erfahrenen Autofahrer Ihres Vertrauens, Sie auf einer Autobahnfahrt zu begleiten, um Ihnen beizubringen, was Sie tun oder lassen sollten. Üben Sie danach zu verkehrsärmeren Zeiten.
- Wenn Sie sich auf Autobahnen so unsicher fühlen, dass Sie glauben, in Gefahr zu sein, versuchen Sie, diese Autobahnfahrten zu vermeiden. Es gibt immer Ausweichstrecken. Sie können selbst am besten beurteilen, ob Autobahnen für Sie sicher sind.
Ich denke, dass ich in heiklen Verkehrssituationen langsamer als früher reagiere
Obwohl die intellektuellen Funktionen einer gesunden Person bis ins hohe Lebensalter intakt bleiben, dauert die Aufnahme und die Verarbeitung von Informationen etwas länger, so dass auch die Reaktionszeit etwas länger wird und die Reflexe abnehmen. Bei komplizierten Verkehrs- bzw. in Notsituationen stoßen Senioren schneller an ihre Grenzen, und es fällt ihnen schwerer, die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer auszugleichen.
Um schnell reagieren zu können, müssen verschiedene Fertigkeiten gut entwickelt sein. Erstens müssen Sie die Gefahr sehen oder hören. Zweitens müssen Sie erkennen, dass die Situation gefährlich ist und eine Handlung erfordert. Und drittens müssen Sie entscheiden, wie Sie handeln werden. Viertens müssen Sie eine geeignete Handlung ausführen. Eine kleine Verzögerung, bei einer dieser Fertigkeiten, kann zu einer gefährlich langsamen Reaktion und zu gefährlichen Situationen im Verkehr führen.
VORSCHLÄGE
- Fahren Sie auch weiterhin und regelmäßig mit dem Wagen auf verschiedenen Fahrstrecken, wobei Sie vorausschauend und defensiv fahren: Fahren Sie etwas weniger schnell und mit ausreichendem Abstand zum Vordermann, und legen Sie Ihre Fahrstrecke vorher fest.
- Vermeiden Sie, soweit möglich, Fahrten bei sehr dichtem Verkehr auf überlasteten Straßen (Stoßzeiten), und meiden Sie komplexe, schwierig einzuschätzende Verkehrssituationen.
- Halten Sie sich körperlich und geistig fit. Vermeiden Sie Fahrten, wenn Sie müde oder krank sind, und insbesondere wenn Sie Alkohol getrunken haben.
- Treiben Sie Sport, um Ihre Muskelkraft und die Beweglichkeit Ihrer Gelenke zu erhalten oder zu verbessern. Sprechen Sie immer erst mit Ihrem Arzt, bevor Sie neue, intensive körperliche Aktivitäten aufnehmen.
- Wenn Ihre Beweglichkeit und Muskelkraft ernsthaft verringert sind, fragen Sie Ihren Arzt nach geeigneten medizinischen, physischen und chirurgischen Therapien.
- Erkundigen Sie sich bei CARA, dem belgischen Zentrum für Fahrtüchtigkeit und Fahrzeuganpassungen darüber, wie Sie Ihr Auto so umrüsten können, so dass der Verlust an Beweglichkeit und Muskelkraft ausgeglichen werden kann, und um zu lernen, wie diese Hilfen zu benutzen sind.
Wenn ich verärgert bin, wirkt sich dies auf meine Fahrweise aus
Wenn Sie älter werden, werden Ihre Erfahrung und gesunder Menschenverstand Ihnen helfen, ein besserer Fahrer sein. Bei einer starken Gefühlsbewegung kann es Ihnen jedoch passieren, dass Sie der Fahraufgabe nicht mehr genügend Aufmerksamkeit widmen. Ältere Menschen haben durchschnittlich eine längere Reaktionszeit. Sie sollten dafür sorgen, dass nicht noch andere Faktoren beim Fahren Ihre Reaktionszeit weiter verlängern. Nur ein Moment der Unachtsamkeit kann zu einem Verkehrsunfall führen.
VORSCHLÄGE
- Wenn Sie wissen, dass Sie gefühlsmäßig von etwas sehr stark berührt sind, warten Sie dann mit dem Autofahren, bis Sie sich etwas beruhigt haben.
- Das Bewusstsein der eigenen Emotionen ist der erste Schritt, um diese zu beherrschen. Der zweite Schritt besteht darin, auf eine angemessene Art und Weise mit den eigenen Emotionen umzugehen. Unter dem Einfluss von starken Emotionen wie Freude oder Wut hinter dem Steuer zu sitzen, leitet die Aufmerksamkeit vom Autofahren ab und führt zu Problemen.
Beim Fahren bin ich mit den Gedanken woanders
Autofahren ist ein komplexer und anspruchsvoller Vorgang, der ständige Konzentration erfordert. Dabei können schon kurze Momente der Unaufmerksamkeit gefährlich sein.
Das einzige, was vollkommen unter Ihrer Kontrolle steht, ist die Entscheidung, dem Fahren Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu geben. Ältere Personen haben durchschnittlich längere Reaktionszeiten, und sie sind nicht so gut im Kombinieren von mehreren Aufgaben. Es ist deshalb wichtig, dass nicht noch andere Störfaktoren während des Fahrens mitspielen.
Widmen Sie deshalb dem Autofahren die Aufmerksamkeit die es verdient. So gewinnen Sie in Notfällen wertvolle Sekunden bei der Reaktionszeit. Alle Aufmerksamkeit, welche nicht der Fahraufgabe gewidmet wird, schränkt Ihre Aufmerksamkeit fürs Fahren ein.
VORSCHLÄGE
- Betrachten Sie das Autofahren als eine komplexe Aufgabe, welche Ihre gesamte Aufmerksamkeit erfordert.
- Wenn Sie sich selbst beim Träumen ertappen oder während des Autofahrens zerstreut sind, versuchen Sie, diesen Zustand abzustellen.
- Ergreifen Sie die erforderlichen Maßnahmen, um Ablenkungen zu verhindern oder zu verringern, sowohl in Bezug auf Ablenkungen, die Sie leicht beeinflussen können (wie z.B. das Radio ausschalten), wie auch auf solche, die sich weniger einfach abstellen lassen (z.B. Gefühlszustände).
Bestimmte Verkehrssituationen machen mich wütend
Wut hinterm Steuer kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Viele Emotionen können in Wut umgesetzt werden (z.B. Frustrationen über Verkehrsbehinderungen oder sehr langsamen Verkehr können zu Ärger führen). Das Schlimmste an dieser Wut ist die Weise, in der diese durch Autofahrer zum Ausdruck gebracht wird. Wenn Sie merken, dass Sie zu schnell oder zu langsam fahren oder drängeln, um jemandem „eine Lektion zu erteilen”, müssen Sie dies einstellen und sich fragen, ob es der Mühe wert ist.
Alle Herzpatienten wissen, dass eine wütende Reaktion auf jedes kleine Ärgernis gefährlich sein kann. Wir müssen uns alle bewusst sein, dass aggressives Fahrverhalten, als Reaktion auf solche Situationen, genauso tödlich sein kann wie ein Herzanfall.
VORSCHLÄGE
- Sie müssen sich bewusst sein, dass Ihre Wut das Problem nicht lösen kann. Im Gegenteil, sie kann einen Unfall verursachen.
- Nehmen Sie sich vor, ein verantwortungsvoller Autofahrer zu sein. Seien Sie sich bewusst, dass Sie wütend werden. Überprüfen Sie danach, warum Ihre Wut scheinbar irrationale Ausmaße annimmt.
- Versuchen Sie die Verkehrssituationen zu meiden, von denen Sie wissen, dass Sie dadurch wahrscheinlich wütend gemacht werden. Je flüssiger der Verkehr ist, desto weniger Ärger und desto weniger Unfälle gibt es.
- Bereiten Sie Ihre Fahrten gut vor und versuchen Sie, eventuelles Fehlverhalten anderer nicht zu beachten (z.B. langsames Fahren oder lange Wartezeiten).
Ich lasse meine Augen regelmäßig untersuchen, um ein möglichst gutes Sehvermögen zu behalten
Die Augen liefern beim Autofahren 90% aller relevanten Informationen. Ein schlechtes Sehvermögen ist direkt mit einer schlechten Fahrweise verbunden. Eine verringerte Fahrtüchtigkeit, zum Beispiel durch ein schlechtes Sehvermögen, äußert sich in verzögerten Reaktionen an Ampeln, bei Verkehrszeichen und auf Verkehrsereignisse, was zu einem Unfall führen kann.
VORSCHLÄGE
- Lassen Sie auf jeden Fall Ihre Augen regelmäßig von Ihrem Augenarzt untersuchen. Sie sollten aber nicht nur daran interessiert sein, Ihre Sehschärfe kontrollieren zu lassen; eine gründliche Untersuchung wird Ihnen helfen, weiterhin ein sicherer Autofahrer zu bleiben.
- Beachten Sie den Rat Ihres Arztes. Wenn Ihnen eine Brille verschrieben wird, lassen Sie Ihre Augen erneut untersuchen, sobald Sie nicht mehr gut sehen. So kann der Arzt feststellen, ob Sie noch die passenden Gläser haben. Wenn Ihnen Ihr Arzt zu einer Staroperation rät, sollten wissen, dass dies ein einfacher Eingriff ist, der Ihr Sehvermögen drastisch steigern kann.
- Sie müssen außerdem wissen, dass Sie schlecht sehen können, ohne dass dies Ihnen bewusst ist. Sie merken es erst, wenn Sie eine gute optische Korrektur tragen.
- Akzeptieren Sie die Grenzen von „älteren Augen“, und vermeiden Sie Fahrten in der Dunkelheit oder in der Abenddämmerung (eine der gefährlichsten Tageszeiten).
- Sorgen Sie für eine optimale Sicht. Halten Sie Ihre Windschutzscheibe und die Scheinwerfer stets sauber.
- Auch das Hörvermögen nimmt mit den Jahren unmerklich ab. Und eine Gefahr wird häufig erst gehört und danach gesehen. Deshalb sind unsere Ohren als „Alarmsystem“ so wichtig. Beim geringsten Zweifel sollten Sie sich an einen Facharzt wenden.
Ich spreche mit meinem Arzt oder Apotheker darüber, ob und wie die Arzneimittel, die ich nehme, mein Fahrvermögen beeinflussen
Die Nebenwirkungen zahlreicher Arzneimittel sind nicht zu unterschätzen. Die meisten eigentlich harmlosen Mittel gegen Allergien, Grippe und Husten haben auch eine beruhigende Wirkung. Dies kann Sie schläfrig machen und Ihre Konzentration und Reflexe.
VORSCHLÄGE
- Gehen Sie regelmäßig zu Ihrem Hausarzt. Er kann Ihnen sagen, welche Gefahren von Ihrem Gesundheitszustand für das Autofahren ausgehen, und er kann Ihnen Auskunft über eventuelle Kontraindikationen bestimmter Arzneimittel und ihre Nebenwirkungen geben. Sagen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker immer, dass Sie Autofahrer sind und welche anderen Medikamente Sie nehmen.
- Lesen Sie die Packungsbeilagen und Anweisungen zu allen rezeptpflichtigen und rezeptfreien Medikamenten, die Sie einnehmen, um deren Nebenwirkungen und ihren Einfluss auf Ihre Fahrtüchtigkeit zu kennen. Falls erforderlich, bitten Sie Ihren Apotheker um Rat.
- Halten Sie sich an die vorgeschriebene Dosierung und die Einnahmezeiten eines Medikaments.
- Vom Behandlungsbeginn ab bedenken Sie bitte die Auswirkungen einer hohen Dosierung oder einer Kombination mehrerer Medikamente auf Ihre Fahrtüchtigkeit.
- Machen Sie sich bewust dass die Kombination von Alkohol und Medikamenten sehr schnell zu einer starken Verminderung ihrer Fahrtüchtigkeit führen kann.
- Halten Sie bei der geringsten Nebenwirkung an (Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen, Schwindel, gestörtes Sehvermögen usw.).
- Der Genuss von Kaffee hilft nicht gegen die Nebenwirkungen von Arzneien.
Ich unterrichte mich über die neuesten Erkenntnisse zu Gesundheit und Wohlbefinden informiert zu bleiben
Eine gesunde Ernährung, Sport und regelmäßige Arztbesuche (sowie die Befolgung der ärztlichen Ratschläge) können Ihnen helfen, länger Auto zu fahren und außerdem Ihre Lebenserwartung zu erhöhen sowie die Lebensqualität zu verbessern.
Wir alle wollen die Erfordernisse eines sicheren Autofahrens erfüllen. Um Ihren Führerschein zu behalten, müssen Sie aufmerksam bleiben und in Notsituationen schnell reagieren können. Ein gesunder Lebensstil ist das beste Mittel, Körper und Geist fit zu halten, um so die Erfordernisse für eine sichere Fahrweise zu erfüllen.
VORSCHLÄGE
- Nehmen Sie möglichst weitgehend Einfluss auf Ihre eigenen Gewohnheiten, auf die Erhaltung Ihrer Gesundheit und Ihres Lebensstils. Es muss Ihnen bewusst sein, dass Sie selber die Kontrolle ausüben und, dass dies für Ihre allgemeine Gesundheit und Fahrtüchtigkeit entscheidend ist.
- Informieren Sie sich darüber, was gesunde Lebensgewohnheiten bewirken können, um länger sicher zu fahren. Vergessen Sie nicht, dass die altersbedingte Abnahme der Reaktionsfähigkeit durch Ihre Motivation und durch körperliche Bewegung verlangsamt und sogar ausgeglichen werden kann.
- Denken Sie daran, dass gesunde Ernährung, körperliche Betätigung und auch regelmäßige Arztbesuche wichtig sind. Lassen Sie sich über die Auswirkungen von Medikamenten, Drogen und Alkohol informieren. Ihr Arzt kann Sie darüber informieren und Ihnen eventuell sagen, wo Sie weitere Informationen erhalten können.
Meine Kinder, andere Familienangehörige oder Freunde haben ihre Besorgnis über meine mangelnde Fahrtüchtigkeit zum Ausdruck gebracht
Es ist schwierig, Kritik anzunehmen, aber sie kann eine wertvolle Informationsquelle bezüglich Ihrer Fahrtüchtigkeit darstellen. Stellen Sie sich der Kritik und versuchen Sie, diese objektiv nachzuvollziehen, so dass Sie Ihre Fahrtüchtigkeit verbessern und Unfälle vermeiden können. Sobald Sie an einem Unfall beteiligt sind, kann ihr Führerschein eingezogen werden.
VORSCHLÄGE
- Bleiben Sie offen für Bemerkungen von Menschen, die sich Sorgen um Ihre Fahrtüchtigkeit machen. Hüten Sie sich davor, dass Sie derartige Bemerkungen einfach abstreiten. Sie müssen davon ausgehen, dass solche Bemerkungen mit den besten Absichten geäußert werden.
- Suchen Sie nach Wegen, um die Ihnen von Menschen aus Ihrer Umgebung genannten Gefahren zu überwinden. Es ist möglich, dass eine korrigierende Maßnahme, wie eine Behandlung für reduziertes Sehvermögen oder ein Kursus, Hilfe bieten kann.
- Gehen Sie mit sich selbst zu Rate und seien Sie ehrlich: Fühlen Sie sich von einer Verkehrssituation häufig überrascht? Kommt es vor, dass Sie andere Verkehrsteilnehmer oftmals erst im letzten Augenblick bemerken? Wird es für Sie in der Umgebung von Straßenkreuzungen zunehmend schwierig? Schauen Sie sich die Antworten zu diesen Fragen in der Checkliste an. Seien Sie ehrlich mit sich selbst, so dass Sie besondere Problembereiche erkennen und korrigieren können. Man ist nie zu alt, um neue Fähigkeiten zu erwerben.
- Bereiten Sie sich auf den Tag vor, an dem Ihnen das Autofahren nicht mehr möglich ist, so dass Sie weiterhin mobil bleiben, auch nachdem Sie mit dem Autofahren aufhören. Bei ausreichender Planung kann Ihre Mobilität auch ohne Führerschein gewahrt bleiben. Erkundigen Sie sich über andere Verkehrsmittel und probieren Sie diese so schnell wie möglich aus. Je früher Sie damit beginnen, desto einfacher wird es für Sie sein, bis in ein hohes Lebensalter hinein mobil zu bleiben.
Wie viele Verkehrsstrafen, Verwarnungen oder „Diskussionen“ mit Polizeibeamten hatten Sie in den zwei letzten Jahren?
Manche Autofahrer sind sich ihrer Grenzen bewusst und stimmen ihr Fahrverhalten darauf ab. Andere wiederum überschätzen ihre tatsächlichen Fähigkeiten und passen ihr Fahrverhalten nicht an. Die am meisten vorkommenden Fehler bei älteren Autofahrern sind die Nichtbeachtung der Vorfahrt von anderen sowie von Verkehrsschildern und -zeichen, das unvorsichtige Überqueren von Kreuzungen, der Wechsel der Fahrspur ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, ein gefährliches Zurücksetzen des Wagens und zu langsames Autofahren. Unaufmerksamkeit und die Verarbeitung von zu vielen Informationen auf einmal scheinen der Grund für die meisten Verstöße zu sein.
VORSCHLÄGE
- Analysieren Sie den Anlass zur Geldbuße oder Verwarnung und erforschen Sie die wahre Ursache. Haben Sie ein Stoppzeichen missachtet, weil Sie unaufmerksam waren oder weil Sie es schlichtweg nicht gesehen hatten? Ergreifen Sie danach Maßnahmen.
- Betrachten Sie die Geldbuße als eine Warnung. Handeln Sie dann schnell und vermeiden Sie damit das nächste Bußgeld.
In wie viele (schwere oder leichte) Unfälle waren Sie in den beiden letzten Jahren verwickelt?
Ein Unfall ist ein sicheres Anzeichen für einen folgenden Unfall. Das Leugnen einer verringerten Fahrtüchtigkeit ist die größte Gefahr, auch für ältere Autofahrer. Diese Verleugnung führt zu einem fortgesetzten und gefährlichen Fahrverhalten, und es hält den Fahrer davon ab, sich eine neue, bessere Fahrweise zu eigen zu machen. Ohne korrigierende Maßnahmen kann ein gefährliches Fahrverhalten zu einer echten Tragödie werden.
Bedenken Sie auch, dass Ihre Versicherung teurer wird oder gekündigt werden kann, wenn Sie zu häufig in Unfälle, auch in kleinere, verwickelt sind.
VORSCHLÄGE
- Bitten Sie jemanden, dessen/deren Urteil Sie vertrauen, mit Ihnen mitzufahren und Ihnen Bescheid zu sagen, wenn Sie den Blinker vergessen haben oder etwas anderes tun, was die Verkehrssicherheit gefährdet. Es ist schwierig, sich auf den Verkehr zu konzentrieren und gleichzeitig seine eigenen Fähigkeiten zu beurteilen. Eine objektive Beurteilung ist stets erhellend.
- Wenn Ihr Unfall nachts oder bei schlechtem Wetter passiert ist und Sie vermuten, dass diese Faktoren zum Unfallgeschehen beigetragen haben, dann sollten Sie Fahrten unter diesen Bedingungen vermeiden oder überprüfen, ob nicht andere Ursachen, wie zum Beispiel Sehmängel, dazu beigetragen haben.
- Bereiten Sie sich auch auf den Tag vor, an dem Ihnen das Autofahren nicht mehr möglich ist, so dass Ihre Mobilität auch danach gewahrt bleibt. Seien Sie ehrlich zu sich selbst; Wenn Sie glauben, auf der Straße eine Gefahr zu sein, dann müssen Sie dafür die Verantwortung übernehmen und entweder Ihre Fahrtüchtigkeit verbessern oder das Autofahren aufgeben.